Dampfen und rauchen ist nicht smart

Dampfen und rauchen ist nicht smart. Das Duo E-Zigarette und Glimmstängel ist für den einen oder anderen zum Alltag geworden. Was eigentlich nur als Übergangslösung oder Zwischenphase vom Raucher zum Dampfer sein sollte, ist jedoch bei einigen tatsächlich Routine.

Jetzt haben kalifornische Forscher jedoch herausgefunden, dass Dampfer, welche gleichzeitig rauchen, ein stark erhöhtes Risiko für Lungenerkrankungen aufweisen. Klingt für die einen sehr einleuchtend, für die anderen eher merkwürdig. Das Ergebnis zeigt jedoch genau dies ganz klar. Aber es gibt auch Kritik an der Studie, beziehungsweise an der Art, wie sie durchgeführt wurde.

Stoffe inhalieren ist immer ein Risiko

Ganz gleich was in die Lunge inhaliert wird: Es gibt immer ein Risiko das empfindliche Lungensystem dabei zu schädigen. Deswegen sollten selbst medizinische Produkte nur über den verordneten Zeitraum angewendet werden. Dennoch gilt das Dampfen als weniger schädliche Variante, verglichen mit Zigaretten. Das Ergebnis der ersten Längsschnittstudie zu gesundheitlichen Folgen beim Konsum der elektrischen Zigarette (Am J Prev Med 2019; online 16. Dezember) sagt aus, dass elektrische Zigaretten und Inhalation-produkt- ein erhöhtes Risiko darstellen, dass der Konsument an chronischen Lungenerkrankungen erkranken könnte.

Für die Studie wurden 32.000 Daten von Personen herangezogen, welche in den Jahren 2013 bis 2016 an der Studie  Population Assessment of Tobacco and Health teilgenommen hatten. Und jetzt wird auch klar, warum es Kritik an der Studie gibt.

Die Daten sind bereits mehrere Jahre alt und es bestehen noch weitere Probleme, die bei der Auswertung zu möglicherweise unklaren Ergebnissen geführt haben können. Experten wünschen sich jedoch konkrete Fakten, die klare Aussagen treffen, was die E-Zigarette sowie den Konsum von Tabak-Zigaretten im Vergleich angeht. Mit der erfolgten Methode dieser Studie kann das jedoch nicht ausreichend geboten werden.

Das Problem mit dem Looping

Im Prinzip dreht sich hier einiges um sich selbst. Das Problem der Ergebnisse ist, dass sie keine Erkenntnis darüber geben, ob E-Zigaretten-Konsumenten als Folge des Dampfens unter Lungenerkrankungen leiden, oder ob Personen, die bereits unter bestehenden Lungenerkrankungen leiden eher zur E-Zigarette greifen? Diese Erkrankungen können auch noch nicht erkannt sein, und noch im Versteckten vor sich hin schlummern, wie es bei langjährigen Rauchern häufig der Fall ist.

Bei der Studie wurde sich auf Raucher und Dampfer bezogen, welche vor der Studie angegeben hatten, dass sie keine Lungenerkrankungen hätten. Wer also gleichzeitig rauche und dampfe hat ein deutlich höheres Risiko an den Folgen zu erkranken und seine Lunge dabei zu schädigen. Viele Dampfer und Experten der E-Zigarette erklären jedoch schon seit Anbeginn des Erfolgszuges der elektrischen Zigarette, dass beide Methoden zusammen nicht ideal sind.

Während das Dampfen die Lunge in Bezug auf Schadstoffe entlasten soll, weil diese der Lungen nicht wie im Tabakrauch zugeführt werden, werden dann aber diese Stoffe dennoch in die Lunge gepumpt, da gleichzeitig der Glimmstängel inhaliert wird.

Sich für eine Variante entscheiden

Nach einer gewissen Umgewöhnungsphase sollte sich unbedingt auf eine Version festgelegt werden. Ein dauerhafter Doppelkonsum von E-Zigarette und Tabakprodukten kann mehr Schaden anrichten, als viele Verbraucher und Konsumenten vielleicht glauben mögen.

Auch wer nur zur E-Zigarette greift, weil er auf Reisen oder aus sonstigen Gründen in einem gewissen Umfeld nicht rauchen kann, sollte sich gut überlegen, ob es nicht doch Sinn machen kann ganz auf das Dampfen umzusteigen. Immerhin gilt die elektrische Zigarette tatsächlich als weniger schädlich als Tabak-Zigaretten. Der dauerhafte Mischkonsum sollte also unbedingt unterbunden werden.

Wer Hilfe bei der Umstellung braucht, findet diese in vielen Foren, bei Experten, Dampfern und natürlich auch Dampfershops. Hier gibt es viele Tipps und Tricks, wie der Schritt weg von der Zigarette und hin zur E-Zigarette gelingen kann.

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