Können E-Zigaretten tatsächlich Karzinogene vermeiden?

Können E-Zigaretten tatsächlich Karzinogene vermeiden? Laut einer Studie sollen E-Zigaretten tatsächlich in der Lage sein, Karzinogene zu vermeiden. Karzinogen bedeutet Krebserzeuger oder Krebserreger. Nun soll nachgewiesen worden sein, dass die E-Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette diese Krebserreger vermeidet. Und dies sogar bei gleichen Nikotinwerten. Was dahinter steckt und welche Aussagen die Studie noch trifft, darüber berichtet dieser Artikel.

Querschnittstudie vergleicht E-Zigarette mit anderen Produkten

Um die Studienergebnisse besser verstehen zu können, muss zuerst die Studie an sich erklärt werden. Bei der Studie wurden sowohl Konsumenten der E-Zigarette als auch Nikotinersatzprodukte und langjährige Tabakraucher verglichen. Die Dampfer waren aber keine reinen Dampfer, sondern ehemalige Raucher, die auf die E-Zigarette umgestiegen waren.

Sie mussten für die Teilnahme an der Studie bereits für einen längeren Zeitraum komplett auf die Dampf-Variante umgestiegen sein. Nun wurden verschiedene Messungen vorgenommen.

Die Ergebnisse wurden in Annals of Internal Medicine präsentiert. Hier wiesen die E-Zigaretten Konsumenten deutlich weniger toxische Chemikalien sowie Karzinogene in Urin und Speichel auf, als die Tabak Konsumenten. Bei den Verwendern der Nikotinersatzprodukte war dies ebenfalls der Fall.

Hier überrascht aber das Ergebnis weniger, denn wer anstelle zu Rauchen oder zu Dampfen generell nur zum Nikotinpflaster greift reduziert mit sofortiger Wirkung die Zufuhr an toxischen Giften.

Überraschende Schlussfolgerung der Studie

Im weiteren Verlauf der Studienergebnisse wird auch erklärt, dass Nikotinersatzprodukte eine hervorragende Alternative zu Tabak sind.

Sie sollen den Weg aus der Abhängigkeit unterstützen. Erklärt wird nun, dass diese Option auch E-Zigaretten bieten könnten, die als Nikotin-Inhalatoren angeboten würden. Die Studie stammt aus England. In Deutschland sind E-Zigaretten ganz klar deklariert und zwar zählen sie nicht zu den Produkten, welche zur Rauchentwöhnung geeignet sind. Das britische Royal College of Physicians geht sogar soweit: Hier wird erklärt, dass die E-Zigarette sogar als sichere Alternative zu anderen Nikotinersatzpräparaten angesehen werden solle.

Wie kann die Studie verstanden werden?

Bei Studien ist es nicht immer so einfach, wirklich zu verstehen, was nun die Fakten sind. Denn jeder kann bei den teilweise sehr schwammigen Aussagen auch eigene Folgerungen ziehen. Zahlen und Fakten sprechen dagegen meist eine sehr deutliche Sprache.

Fakt ist zum Einen, dass E-Zigaretten-Dampfer viele der toxischen Stoffe und Karziongene nicht aufnehmen, welche Tabak-Konsumenten mit jedem Zug an der Zigarette inhalieren. Diese Stoffe gelangen beim Raucher in die Lunge, den Blutkreislauf und werden über die Nieren ausgeschieden.

Diese Fakten werden von einer Studie, die ein Team vom University College London durchgeführt wurde,  untermauert. Hier wurden 181 Nikotinabhängige untersucht. Dabei wurden die Testspersonen in fünf Gruppen eingeteilt:

  • Tabakzigaretten-Raucher
  • Ehemalige Raucher, die seit mindestens einem halben Jahr ausschließlich E-Zigarette dampften Ehemalige Raucher, die seit mindestens einem halben Jahr ausschließlich Nikotinersatzprodukte verwendeten
  • Mischkonsumenten, welche sowohl Tabakprodukte als auch E-Zigarette konsumierten
  • Mischkonsumenten, welche sowohl Tabakprodukte konsumierten und Nikotinersatzprodukte verwendeten.

Es wurden für die Studie diverse Analysen mit Urin- und Speichelproben durchgeführt. Unter anderem wurden auch Biomarker für Nikotin, Tabak-spezifische N-Nitrosamine und flüchtige organische Verbindungen getestet. Vor allem diese Faktoren gelten als die Hauptrisikoquellen bei Rauchern. Wer auf den Konsum von Tabak verzichtete reduzierte, laut der Ergebnisse, drastisch Karinogene im Speichel und Urin.

Vor allem bei den E-Zigaretten Anwendern zeigte sich ein extremes Ergebnis im Vergleich zu den Rauchern. Hier lag die Konzentration des  Karzinogens 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanol um 97 % niedriger, als bei den Porbanden, welche weiterhin Tabak rauchten.

Auch die flüchtigen organischen Verbindungen waren so gut wie komplett aus Speichel und Blut der E-Zigaretten-Verwender verschwunden.

Jedoch bleibt dieser Wert nur so, wenn komplett auf Tabakprodukte verzichtet wird. Wer also wieder an einer Tabakzigarette zieht, erhöht seine Werte automatisch wieder. Dies lässt sich zumindest aus diesen Ergebnissen schließen.

Ein Problem bleibt allerdings: Denn zwar kann die E-Zigarette auch mit nikotinfreien Liquids gedampft werden, doch bei diesen Studien dampften alle Probanden mit Nikotin.

Daraus ergibt sich nach wie vor eine Abhängigkeit von Nikotin, allerdings ohne die Zugabe der schädlichen Stoffe, welche beim Konsum von Tabakprodukten hinzukommen.

Die E-Zigarette könnte Millionen Menschen das Leben retten

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